Review zur Tagung / Conference report
›Wort‹ und ›Stein‹ stehen als Medien des kulturellen Gedächtnisses bzw. als Ausdrucksformen der Künste auf vielfältige Art in spannungsreichen Beziehungen zueinander. Sie können in einen Wettstreit treten hinsichtlich der Verbürgung ›kultureller Unvergeßlichkeit‹; sie können sich aber auch verbünden wie etwa in der in steinerne Denkmäler eingeschriebene ›Monumentalschrift der Hieroglyphen‹ im pharaonischen Ägypten.
›Wort‹ und ›Stein‹ markieren somit als mediale Ausdrucksformen diametral entgegengesetzte Pole eines begrifflichen Feldes, auf dem Fragen der Vergänglichkeit bzw. der Zeitenthobenheit ebenso verhandelt werden wie die der kommunikativen Reichweite oder der Wirkmacht von ›Zeichen‹ im weitesten Sinne. Die Tagung wird dieses Spannungsverhältnis unter verschiedenen disziplinären und systematischen Perspektiven in den Blick nehmen, die von der Ägyptologie und der Archäologie über die Kunstwissenschaften bis zu Literatur-, Sprach- und Zeichentheorie reichen.
Die Veranstaltung ist öffentlich und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.