›Wort‹ und ›Stein‹

Differenz und Kohärenz kultureller Ausdrucksformen
16.–18.10.2019

Ort: Bibliothek des Internationalen Kollegs Morphomata, Weyertal 59 (Rückgebäude, 3. Etage), 50937 Köln,
Neuer Senatssaal, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz (Hauptgebäude), 50923 Köln

Kontakt: Thierry Greub
 

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Review zur Tagung / Conference report

›Wort‹ und ›Stein‹ stehen als Medien des kulturellen Gedächtnisses bzw. als Ausdrucksformen der Künste auf vielfältige Art in spannungsreichen Beziehungen zueinander. Sie können in einen Wettstreit treten hinsichtlich der Verbürgung ›kultureller Unvergeßlichkeit‹; sie können sich aber auch verbünden wie etwa in der in steinerne Denkmäler eingeschriebene ›Monumentalschrift der Hieroglyphen‹ im pharaonischen Ägypten.

›Wort‹ und ›Stein‹ markieren somit als mediale Ausdrucksformen diametral entgegengesetzte Pole eines begrifflichen Feldes, auf dem Fragen der Vergänglichkeit bzw. der Zeitenthobenheit ebenso verhandelt werden wie die der kommunikativen Reichweite oder der Wirkmacht von ›Zeichen‹ im weitesten Sinne. Die Tagung wird dieses Spannungsverhältnis unter verschiedenen disziplinären und systematischen Perspektiven in den Blick nehmen, die von der Ägyptologie und der Archäologie über die Kunstwissenschaften bis zu Literatur-, Sprach- und Zeichentheorie reichen.

Die Veranstaltung ist öffentlich und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Audiomitschnitte

Christoph Berns (Hamburg) ‘Beautifying what was known before’ – Antike Dichtung und Skulptur in Joseph Spence’ Polymetis

Elisabeth Décultot (Halle-Wittenberg) Übersetzen. Winckelmanns Arbeit an der Sprache

Friedrich Vollhardt (München) Visible Gebilde. Grenzbestimmungen der Künste in Lessings ‚Laokoon‘

Katharina Lorenz (Gießen) Skulpturen im Digitalen: Zum Umgang mit Materialität im Horizont der Transformation

Werner Eck (Köln) Über den Tag hinaus: Petrifizierte Ehrungen

Alain Schnapp (Paris) Ruinen – Die Verflüchtigung der Form

Christian Kunze (Regensburg) Skulpturen mit literarischem Potenzial: die Löwin des Arkesilaos und das Kentaurenpaar von Papias und Aristeas

Lothar Ledderose (Heidelberg) China schreibt anders

Dietrich Boschung (Köln) Das Bild als Namen

Christiane Vorster (Bonn) Und das Wort ward Stein – Sinnstiftung durch Ergänzung

Andreas Kablitz (Köln) Gemeißelt in imaginären Stein. Dantes Inschrift des Höllentors

Ludwig Jäger (Aachen/Köln) Wort und Stein. Zeichentheoretische Überlegungen im Anschluss an Hegel