In den letzten Jahren haben sich die technischen Möglichkeiten von virtuellen 3D-Rekonstruktionen in erstaunlicher Weise perfektioniert. Inzwischen gehören entsprechende Visualisierungen in vielen Museen zum festen Repertoire didaktischer Vermittlungsstrategien. Noch kaum reflektiert sind dagegen die methodischen Probleme, die sich gerade aus der hohen Suggestionskraft für die wissenschaftliche Verwendung ergeben.
Der Workshop will mit ausgewählten Beispielen 3D-Modelle als Konkretisierungsform wissenschaftlicher Erkenntnisse untersuchen. Es geht zum einen um die neuen und spektakulären Möglichkeiten, archäologische und kunsthistorische Ergebnisse zu sammeln und zu systematisieren, damit auch zu veranschaulichen und zu verifizieren. Gleichzeitig ist zu fragen, wie verhindert werden kann, dass durch diese Konkretisierungen systematisch gewonnenes Wissen durch kontingente Elemente ergänzt, verändert oder gar verfälscht wird.
3D-Rekonstruktionen als Visualisierung wissenschaftlicher Ergebnisse in Archäologie und Architekturgeschichte
19.11.2010

Audiomitschnitte
Reinhard Förtsch (Köln): 3D-Technologien in der Praxis der Altertumswissenschaften

Susanne Zolper (Köln): Digitale 3D-Visualisierungen im kunsthistorischen Einsatz

Marc Grellert (Darmstadt): Zwanzig Jahre 3D-Computer-Rekonstruktionen

Jennifer von Schwerin (Albuquerque): Querying 3D Models

Mantha Zarmakoupi (Köln): Visualisierung als Arbeitsmethode
