Wie entstehen „Meisterwerke“? Wie wird Kunstwerken besonderer Status zugesprochen, welche Funktionen erfüllen sie damit und wie können sie ihre Geltung wieder verlieren?
Leitidee des Workshops ist es, diese Konstruktionsmechanismen über den Begriff der Autorität zu fassen. Autorität vereinigt das Konstruktive bzw. Dekonstruktive von Statuszuschreibung, das Prinzip sinnstiftender Ordnung über Wertebindung, Wiederholung und Auratisierung.
Überprüft und erprobt wird die These anhand einer Reihe von Beispielen aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen wie Bildender Kunst, Literatur und Musik, die sich je mit der Statusbildung und -rezeption von Artefakten beschäftigen. Über den Autoritätsbegriff lassen sich so Aspekte wie z.B. Vorbildverarbeitung, Wiederholungen in einem Rezeptionsdiskurs oder Bindungen an unterschiedliche Gruppenidentitäten fassen. Auch der Vergleich mit anderen Kulturen und Rezeptionsformen in unterschiedlichen sozialen Schichten wird in den Blick genommen.