Pretest Morphomata

Festakt und Kongress zur Eröffnung
01.–03.12.2009

Orte: Universität zu Köln, Neuer Senatssaal, Aula und Internationales Kolleg Morphomata (Weyertal 59)

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Mit einem Festakt wurde das Internationale Kolleg Morphomata am 1. Dezember 2009 feierlich eröffnet. Nach den Festreden des Rektors der Universität zu Köln, Axel Freimuth, dem Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Frieder Meyer-Krahmer, Dietmar Möhler vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW, der Dekanin Christiane Bongarth sowie den Direktoren des Kollegs, Günter Blamberger und Dietrich Boschung, hielt Hans Ulrich Gumbrecht den Festvortrag über die Frage „Wozu Morphomata? Über die historischen Bedingungen und epistemologischen Möglichkeiten der Frage nach verkörperter Form“.

Der am 2. und 3. Dezember anschließende Kongress verstand sich als „Pretest“ für das Forschungsfeld, in dem Morphomata mit seinen Fellows tätig ist:

Sinnbilder, Figuren, Kunstwerke – kulturelle Manifestationen aller Art – bilden für Morphomata den Nexus von dem, was Kultur ist und wie sich das Wissen um und in Kultur gestalten lässt. Konkrete Gebilde sind Kristallisationspunkte kultureller Überlieferung, deren Analyse Einsichten in die Zusammenhänge von Wissen und Schöpfung, von Rezeption und Spekulation, von Persistenz und Verfall verspricht.

Morphomata ist damit unterwegs zu einer „Formensprache des Figurativen“, ohne damit bereits einer symbolisch-hermeneutischen, dialektischen oder materialen Theorie der Kultur zu folgen. Wie drücken sich die Vorstellungen des Menschen vom Schöpferischen oder von der Zeit, vom Tod oder von Herrschaft aus?

Der neu eingeführte Konzeptbegriff Morphom bezeichnet die sinnlich wahrnehmbaren Formen, in denen sich unser Wissen manifestiert. Morphome definieren sich als rekurrente Figurationen, die für Bedeutungsverschiebungen und -aufladungen offen sind. Der Kerngedanke des Internationalen Kollegs gilt diesen Konkretionen und verhandelt sie als Ansatzpunkte einer historischen wie interkulturellen Vermittlung. Ziel ist es, Kulturen auf der Basis gemeinsamer Formen wie unterschiedlicher Kontextualisierungen zu beschreiben.

Audiomitschnitte

Hans Ulrich Gumbrecht: Festvortrag "Wozu Morphomata?"

Videos

Festreden von Prof. Dr. Dietrich Boschung und Prof. Dr. Günter Blamberger

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Ulrich Gumbrecht

"Wozu Morphomata? Über die historischen Bedingungen und epistemologischen Möglichkeiten der Frage nach verkörperter Form."