Monumenta Illustrata
Lange vor der Ausrufung eines spatial turn in den modernen Geisteswissenschaften wurde zur Zeit der europäischen Renaissance das wechselseitige Verhältnis von Raum und Wissen als Analysekategorie eingeführt. In der geographisch-historischen Betrachtung erschlossen sich erstmals Raumkonzepte, die wiederum auf die eigene Wahrnehmung und das eigene Selbstverständnis wirkten. Anhand der landeskundlichen Studien des 15. und 16. Jahrhunderts wird die Tagung dieser bis heute wirkenden Geschichte des Raumwissens nachgehen.
Der erste Teil des Kolloquiums widmet sich ausgewählten Landeskunden des europäischen Humanismus und fragt nach ihren medialen Qualitäten, die sich textlich wie bildlich an ihre Leserschaft richten. Der zweite Teil untersucht ausgewählte Stadtgeschichten des 15. und 16. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf der historischen Städtelandschaft der Rheinlande und angrenzender Regionen liegt.
Die Veranstaltung wird durch die Fritz Thyssen Stiftung finanziert.
In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Kolleg Morphomata und dem Römisch-Germanischen Museum der Stadt Köln.
Konzept: Dietrich Boschung und Alfred Schäfer