ENCOUNTER: THEORIE UND PRAXIS IM DIALOG

mit Stefan Zachow (Berlin) und Uta Kornmeier (Berlin): Von Angesicht zu Algorithmus – digitale Repräsentationen von Gesicht und Schädel
28.05.2018

Ort: Neuer Senatssaal, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln

Zeit: 18.00 Uhr

Kontakt: Karena Weduwen 
 

 

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Digitale Simulationen von Gesicht und Schädel des Menschen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Normierung und Individualisierung: Wie kann auf der Basis verallgemeinerbarer Algorithmen und programmierbarer Faktoren ein planbares, aber zugleich einzigartiges Bildobjekt entstehen? Ganz unterschiedliche, kulturell bedeutsame Fragen begegnen denjenigen, die Digitalisierungen von Gesicht und Schädel entwickeln und – etwa präoperativ – einsetzen. Aber auch diejenigen, die über die kulturellen und historischen Implikationen solcher digitalen Repräsentationen nachdenken, stoßen hierbei auf weitreichende Fragestellungen.

Unter dem Titel „Von Angesicht zu Algorithmus – digitale Repräsentationen von Gesicht und Schädel“ adressieren Stefan Zachow aus Sicht der Informatik (Zuse-Institut Berlin) und Uta Kornmeier aus Sicht der Kulturwissenschaft (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin) solche Fragen sowohl aus praxeologischer als auch aus theoretisch-historischer Perspektive. Im Rahmen des vom Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln organisierten Encounter. Theorie und Praxis im Dialog findet diese Diskussion am 28. Mai 2018 ab 18 Uhr im Neuen Senatssaal der Universität zu Köln statt. Der Encounter ist Teil der Morphomata-Forschungen zu Biographie und Porträt als Figurationen des Besonderen; diskutiert werden am 28. Mai die folgenden Problemstellungen:

Im Kontext der praktischen Anwendung ist beispielsweise fraglich, mit welchen wissenschaftlichen, aber auch medizinischen Interessen und unter welchen (gesellschaftlichen, ökonomischen) Bedingungen Gesichtssimulationen entwickelt und eingesetzt werden. Eröffnen informationstechnische Herstellungsverfahren einen eigenen Zugang zu historischen Fragen der Repräsentation zwischen individueller Ausdruckskraft und allgemeinen Bildgebungsverfahren? Und wie lässt sich dies in die Epochensignatur des digitalen Wandels eintragen? Aus theoretischer, reflektierender Perspektive ist weiteres und anderes zu erwägen: Wie nimmt man digitale Bilder, die auf Grundlage von anatomischen Daten erzeugt werden, wahr und um was für eine Kategorie von Bildern handelt es sich dabei? Wie schließen digitale Simulationen an ältere Visualisierungen von Gesicht und Schädel an? Wodurch entsteht überhaupt so etwas wie die Individualität eines Gesichtes und wie lässt sie sich sowohl künstlerisch als auch medizintechnisch abbilden?

Auf eine kurze Einführung in das Thema des Abends folgt Stefan Zachows Input aus der Praxis und Uta Kornmeiers Kommentar. Nach einem Dialog zwischen den beiden wird die Diskussion geöffnet. Anschließend lädt Morphomata zu einem kleinen Empfang. Die Veranstaltung ist öffentlich: Gäste sind herzlich willkommen.

 

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