Formkonstanz und Bedeutungswandel

Archäologische Fallstudien und medienwissenschaftliche Reflexionen

Dietrich Boschung, Ludwig Jäger (Hrsg.)

Wilhelm Fink Verlag (Paderborn), 1. Aufl. 2014, 368 Seiten, 2 Grafiken, 111 s/w und 10 farb. Abb., Franz. Broschur

Der vorliegende Band initiiert ein interdisziplinäres Gespräch zu der Frage, unter welchen Bedingungen sich Formenrepertoires und Semantiken von statuarischen Darstellungen, Sarkophagen und anderen medialen Figurationen im Spannungsfeld von Persistenz und Wandel historisch tradieren. Dabei wird das Problem von Formkonstanz und Bedeutungswandel in Fallstudien aus der doppelten Persepktive der Archäologie und der Medientheorie behandelt. Im gemeinsamen Fokus steht die Aussage von Bildentwürfen und Figurentypen im Wandel von Zeit und Aufstellungskontexten, aber auch im Wechsel von Formaten und Medien. Wenngleich Figuren und Darstellungsschemata aus einem bestimmten Anlass, für einen bestimmten Kontext und mit einer spezifischen Bedeutung geschaffen worden sind, konnten sie in einer sekundären Verwendung neu kontextualisiert und dadurch mit neuen Bedeutungen aufgeladen werden. Gerade Übertragungen dieser Art, bei denen die ursprünglich intendierten inhaltlichen Bezüge sich verschoben oder sogar vollständig verloren gingen, sicherten vielfach die nachhaltige Rezeption der Werke.